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Einsiedelei und Kapelle Emaus

An der untersten Grenze der Gemeinde Zufikon, dicht am Wald über dem Reussufer, liegt die Emauskapelle mit der ehemaligen Waldbruderklause. Die Klause stand nicht immer da, wo sie heute steht. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete ein unbekannter Stifter auf dem Krähenbühl, der kleinen Anhöhe zwischen Bremgarten und Zufikon, dem heutigen Sentenhügel, eine bescheidene gemauerte Kapelle. Schon damals wurde in der Kapelle der heilige Antonius der Einsiedler besonders verehrt.

Wegen eines bei der Kapelle anlässlich eines Streites zwischen katholischen Kellerämtlern und reformierten Zürcher Bauern geschehenen Todschlages und vermutlich auch weil die Nähe von Strasse und Stadt auf die Waldbrüder nicht den besten Einfluss ausübte, liess die Obrigkeit von Bremgarten 1528 den alten Bau niederreissen und am heutigen Standort auf der Zufikoner Allmend eine neue gemauerte Kapelle und eine Waldbruderwohnung errichten, was allerdings erst 1552 bis 1556 geschah.

Die wichtigste Persönlichkeit in der älteren Geschichte der Einsiedelei Emaus ist Pfarrer Andreas Bütelrock. Der Rat wählte ihn am 10. September 1667 zum Pfarrer von Zufikon. Pfarrer Bütelrock erzählte von den unterschiedlichen Erfahrungen, die man mit den ersten zwölf Waldbrüdern im Emaus gemacht hatte. 1912 verliess der letzte eigentliche Waldbruder die Einsiedelei. Die Gebäulichkeiten nahmen immer grösseren Schaden. Ab 1926 wirkte Theophil Kramer als Pfarrer in Zufikon.

Eigentümerin der Kapelle im Emaus und alles dessen, was Pfarrer Kramer zur ehemaligen Ensiedelei hinzuerworben und der Kapelle geschenkt hatte, war die Kirchgemeinde Zufikon. Allerdings war damit auch die Verpflichtung zum Unterhalt der Gebäude und der Betreuung verbunden, eine Verpflichtung, die man unter den damals gegebenen Umständen übersah. Am 30. April 1955 wurde die «Kapuzinerstiftung Emaus» errichtet. 1992 lösten die Franziskaner-Schwestern die Kapuziner ab.

Eigentümerin ist die Stiftung Emaus, mit Sitz in Zufikon, welche sich für den Erhalt von Kapelle, Wohnhaus und Umgebung der Einsiedelei St. Antonius zu Emaus einsetzt und engagiert. Aktuell befasst sich die Stiftung intensiv mit der notwendigen Sanierung der Gebäude und Einrichtungen.

An den Unterhalt und die Erneuerung der Einsiedelei leisten Einwohner- und Ortsbürgergemeinde regelmässige Kostenbeiträge.
Der Stiftungsrat setzt sich aus Mitgliedern der katholischen Kirchgemeinde Zufikon sowie der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Zufikon zusammen.

Pfarrer Theophil Kramer wohnte und lebte im Emaus von 1937 bis 1955. Von 1955 bis 1985 bewohnten dann Kapuziner vom Hospiz Baden das Emaus. Am längsten in Zufikon war Bruder Zeno Styger vom Steinerberg (SZ) welcher von 1960 bis 1985 im Emaus wirkte. Viele Zufikerinnen und Zufiker erinnern sich auch heute noch an Bruder Zeno. Im Jahr 1986 bezogen die Kapuzinerschwester aus dem Kloster Oberriet (SG) das Emaus. Sie beten für die Bevölkerung, verrichten den Sakristaninnen Dienst und pflegen den Garten. Im Herbst 2023 endete diese schöne Zeit und die dort lebenden Schwestern wurden vom Orden zurück ins Kloster berufen.

Emauskapelle Zufikon
Der restaurierte Bruderklaus-Bilderzyklus an der linken Wand
Der lauschige Kapellenhof ist täglich geöffnet.
Die Kapelle mit Einfriedung vom nahen Parkplatz aus

 

Kontakt- und Spendenangaben

Kontaktperson: Martin Villiger
Präsident Stiftung Emaus

Spendenkonten Stiftung Emaus
Raiffeisenbank Zufikon
Spendenkonto für allgemeine Aufwendungen der Stiftung:
IBAN CH 14 8080 8009 3401 9047 7

Spendenkonto für die anstehende Renovation der Kapelle und Wohnhaus
IBAN CH 98 8080 8007 4105 9444 6


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